Ökologie (Begriff: Ernst Haeckel 1866)
Eine Teildisziplin der Biologie, der Wissenschaft vom Leben und der Organismen. Ökologinnen erforschen die Beziehungen der Lebewesen untereinander und mit
ihrer Umwelt.
Ein Wald ist lediglich aus naturwissenschaftlicher Perspektive ein Ökosystem. In Grimms Märchen, der Mineralwasserwerbung, als romantische Vorstellung oder belebende Kulisse für unser Lauftraining ist er kein biologischer Gegenstand und daher auch kein Ökosystem.
„Ökologisch“ bezeichnet mittlerweile auch den ressourcen- und umweltschonenden Umgang mit der Natur, oder eine „naturnahe“ Lebensführung. Warum Hautcreme, Haferschleim und Bier ökologisch sind, oder ein Aktienfonds Öko Rock'n Roll heist, muss man als Ökologin nicht verstehen, es reicht, wenn Hersteller und kreative Werbeprofis dies tun.
Umwelt
Aktuelle, von Inhalt und Verständnis befreite Umwelt-Kommunikation...
1. Denken findet themenbezogen statt. Daher ist es förderlich, etwas zu wissen.
2. Sind dies geeignete Formate, ökologische Inhalte in die Gesellschaft zu tragen?3
Umweltpolitik Stuttgart & THE LÄNDLE - fragwürdige
Realitäten
Wissenschaft - fragwürdige Motivationen & Strukturen
Natur - fragwürdige Einstellungen
1 Schiller, F.: Theoretische Schriften. Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von
Briefen, 1793-1794. Vierter Brief. Zum ambivalenten Verhältnis Schillers gegenüber der Natur.
2 Fuller, R. B.: Public lecture at Columbia University (Spring 1965). Vergleichsweise hierzu empfindet
Limnoterra den Sinnspruch Friedrich Schillers (zugegeben, bar jeglichen Kontextes) anmaßend,
anthropozentrisch und etwas kleinkariert. Er ist in Politik- und Naturschutzkreisen sehr
beliebt und
kommt auch sonst immer gut an.
3 Sprachlich unterscheiden sich Politik, Fachbehörden, Wirtschaft, Verwaltung und mediale Boulevard-Öko-
logie mittlerweile nur noch graduell. Die Art und Weise, verschiedenen Sachverhalten (Klimawandel, Insek-
tensterben, lokales Fischsterben), mal mit bagatellisierendem, mal alarmistischem, immer aber unreflektier-
tem und gutgelauntem Werbeslang beizukommen, macht fassungslos.
Wo Erfahrung und vertiefte Informationen zu vermuten wäre, allseits bekanntes, redundantes Chatbotniveau.
Chatbotniveau: In seiner Ausgewogenheit hervorragend für Schüleraufsätze und Bachelorarbeiten geeignet,
aber keiner Expertise entsprechend, solange das Internet mit viel Beliebigkeit und leider gezielter Manipula-
tion gefüttert wird, anstatt von einigermaßen Eigennutz-freier wissenschaftlicher und anderer Information.
Die weiter zunehmende Verwendung Algorithmus-generierter Texte und Bilder und leichtfertiger Verzicht auf
die persönliche eigenständige Sprache und Bildgestaltung - fördert u.a.
'Selbst-Denken' - schafft zunächst
einmal massenhaft Informationsvervielfachung bei gleichzeitiger -verflachung
(Konvergentes Denken).
(Achtung: Autor ist renitent, weil über 60...).
4 i.S.v. Max Frisch (1998): Fragebogen. Suhrkamp Verlag. 16. Auflage. Frankfurt am Main.
5 Die Luft in Baden-Württemberg wird tatsächlich
besser bewertet, als nach dem Klassifikations-
system des Umweltbundesamtes. So wird in Baden-Württemberg bei bestimmten Konstellati-
onen die Luftqualität als ausreichend bezeichnet, die auf Skala des
Umweltbundesamtes bereits als
schlecht geführt wird. Details bei Luftqualität Stuttgart.
6 Smart farming (oder Landwirtschaft 4.0) meets Kultur- und Naturschutz.
7 „Listen to science“ (Greta Thunberg; ohne Datum).
„So sehr die Generation Greta der Politik misstraut, so sehr
vertraut sie der Wissenschaft“ (Hurrelmann &
Albrecht 2020; Kapitel Politik auf Faktenbasis). „Zum Erhebungszeitpunkt waren 92 Prozent des wissen-
schaftlichen und künstlerischen Personals an Hochschulen befristet beschäftigt“ (Forschung & Lehre 2021).
Das universitäre Prekariat und freie Ökologinnen nerven nur selten.
Die Aussicht auf die Dauerstelle, eine gesicherte Auftragslage, vor allem aber die Aufrechterhaltung eines
gewissen Expertenstatus (Qualifikation ausschließlich privat finanzieren - ohne Projektmittel?) leiden darun-
ter. Eine äußerst
unangenehme und gesellschaftlich völlig unterbelichtete Thematik zu Abhängigkeitsstruk-
turen von UmweltwissenschaftlerInnen, Dienstleistern und selbst Umweltverbänden.
8 z.B. vor zu schönen Bildern, Postfakten, Dürren, digitaler Öde, Verkehr, Denguefieber...